Am 01.06.1953 gründet Hans Pabst Senior das erste Transportunternehmen. Der Standort befindet sich damals noch nicht in Gochsheim, sondern an der Adresse des Privathauses in Obereuerheim. Zu Beginn besteht der Fuhrpark aus einem VW-Bus, der für Personentransporte genutzt wird. Ein Jahr später wird ein Hanomag Pritschenwagen angeschafft. Mit diesem führt Hans Pabst die ersten Milchsammeltransporte durch. Ab 1958 werden zwei Kipplaster für Transporte von Schüttgütern, vor allem Schotter, zwischen Schotterwerken und Baustellen, eingesetzt.
Anfang der 60er Jahre übernimmt Werner Pabst, der Sohn des Gründers Hans Pabst Senior, das Unternehmen. Am Sitz in Obereuerheim wird die Werkstatt mit 2.000 m² Fläche neu gebaut. Schon zu dieser Zeit sind drei Baustellenkipper und zwei Pritschenwagen im Einsatz. Die Nachfrage nach Baustellentransporten im Nahverkehrsbereich ist in dieser Zeit nach wie vor hoch. 1964 kann endlich auch eine blaue und eine rote Konzession erworben werden. Diese werden mit einem neuen Planenzug und einem Silozug eingesetzt. Damit ist nun auch ein überörtlicher Gütertransport möglich. Neben Hanomag werden ebenfalls Fabrikate von Büssing MAN in der hauseigenen Werkstatt repariert. Zwei Jahre später wird Hans Pabst geboren, der das Unternehmen bis heute führt.
Das Jahrzehnt der Siebziger startet direkt mit einem Paukenschlag für das Unternehmen. Pabst baut ein Kühllagerhaus mit Bürotrakt als Mietobjekt für einen Kunden in Gochsheim auf dem heutigen Betriebsgelände. 1972 wird der Spatenstich für die Bauarbeiten für ein Wohnhaus mit Büro und einer Lkw-Werkstatt, ebenfalls auf dem neuen Gelände, gesetzt. Insgesamt gehören 10.000 m² zum Firmensitz.
Die 80er beginnen mit der Umfirmierung in die Pabst Transport GmbH und dem Erwerb von sechs roten Konzessionen ohne Fahrzeuge. Außerdem wird der erste Disponent eingestellt. Das Unternehmen wird Stück für Stück vom reinen Schüttgutbeförderer zum Spezialisten für BDF-Fahrzeuge umgebaut. Damit werden mehrere Linien im Sammelgutbereich für größere Speditionen durchgeführt. Hans Pabst, der heutige Inhaber, tritt 1986 in den elterlichen Betrieb ein. Bis Ende des Jahrzehnts werden die Baufahrzeuge aus dem Fuhrpark verbannt und es wird der erste PC für die Lohn- und Finanzbuchhaltung angeschafft.
Im letzten Jahrzehnt des vergangenen Jahrhunderts sind die Weichen in Richtung Wachstum gestellt. Das Betriebsgelände wird in zwei Schritten jeweils um weitere 10.000 m² erweitert. Das heutige Verwaltungsgebäude der Werkstatt wird als erstes Bürogebäude errichtet. Außerdem werden die Arbeitsplätze mit ISDN-Telefonen ausgestattet. Hans Pabst und Gaby Schlereth erweitern die Geschäftsführung und unter deren Führung werden das heutige Fuhrparkgebäude, das heutige Lager E mit 1.000 m², die eigene Waschanlage und die Tankstelle errichtet. Die 90er Jahre werden auch dazu genutzt, das Logo und damit die Corporate Identity gründlich zu überarbeiten. 1999 wird es auf den roten Schriftzug mit den drei türkisen Punkten festgelegt.
Der Fuhrpark wird von Standard-Wechselbrückenfahrzeugen auf Jumbo-Wechselbrückenfahrzeuge erweitert. Der Kundenkreis vergrößert sich auf Direkt- und Großkunden und auch die Mitarbeiterzahl wächst stetig. Dies ist auch der Grund, dass die Tradition der Sommerfeste für unsere Mitarbeiter beginnt, die Mitarbeiterzeitung PABST-News entsteht und auch das Thema Ausbildung junger Menschen in den Fokus rückt. Damals stehen die Ausbildungsberufe für Kfz-Mechatroniker, Speditionskaufleute und Berufskraftfahrer zur Wahl. Ebenso werden unsere Prozesse erstmalig nach DIN EN ISO 9001 zertifiziert.
Auch die „Nullerjahre“ stehen unter dem Zeichen der Expansion. Bereits 2002 wird das Logistikzentrum mit über 10.000 m² Fläche eröffnet. Im Folgejahr werden wir nach Einführung eines Umweltmanagementsystems erstmals nach DIN EN ISO 14.001 erfolgreich zertifiziert. Die Geschäftsführung wird neu geregelt und Hans Pabst übernimmt die alleinige Geschäftsleitung. „Ich bin stolz auf mein Familienunternehmen, das ich seitdem in dritter Generation führen darf.“, so Hans Pabst. Mit der Anschaffung der neuen Euro V Fahrzeuge mit AdBlue-Technologie umfasst der Pabst-Fuhrpark erstmalig über 150 Fahrzeuge. Im gleichen Jahr wird der Pabst-Informations-Tag, kurz PIT, eingeführt. Dieser wird genutzt, um alle Kraftfahrer weiterbilden zu können. Am 25.03.2008 bezieht die Geschäftsleitung neue Räumlichkeiten: Die Bürogebäude aus den 70ern fallen aus der Vermietung zurück in den Bestand und werden dafür saniert.
Desgleichen stehen im vergangenen Jahrzehnt die Räder und Motoren des Unternehmens nicht still. Zu Beginn erhält das Logo ein komplettes Make-Over. Der Schweif und der Claim „Wir liefern Bestleistung.“ werden ergänzt. 2012 wird Pabst erstmals mit dem Preis „Bayerns Best 50“ ausgezeichnet und die Geschäftsführung erneut neu geregelt. „Als ich damals Geschäftsführer wurde, habe ich gerne die Herausforderung angenommen, das Unternehmen weiter voranzubringen. Es war für mich ein besonderer Vertrauensbeweis und gleichzeitig Anerkennung für meine bisherige Arbeit.“, erklärt Jochen Oeckler, Geschäftsführer, aus heutiger Sicht. Zwei Jahre später kann die heutige Firmenzentrale bezogen werden und das Betriebsgelände wird erweitert. Alle Lkw werden mit Tablets ausgestattet, so dass die Digitalisierung mit einem Telematiksystem auch in den Fahrzeugen vorangetrieben wird. Dafür wird Pabst 2015 der Eco-Performance-Award verliehen. Gegen Ende der 2010er Jahre vergrößert das Transport- und Logistikunternehmen ein weiteres Mal seine Betriebsfläche. Diesmal gleich um 100.000 m². Darauf wird im ersten Schritt ein Logistik-Center mit Büros und Lagerhallen errichtet. Die gesamte überdachte Logistikfläche beträgt nun 40.000 m². Passend dazu wird die Marke „PABSTLogistik“ kreiert.
Ebenfalls geht es in den 2020er-Jahren vorwärts. Mit LNG (liquified natural gas) nimmt Pabst einen neuen Treibstoff für Lkw in seine Flotte auf. Außerdem wird mit dem Bau der eigenen LNG-Tankstelle auch ein Ausbau der Flotte auf das umweltfreundliche Antriebskonzept möglich. Im Büro wird der digital Workplace eingeführt. Doch nicht nur die Digitalisierung, auch die Nachhaltigkeit rückt in den Fokus des Handelns. Das Jahr 2021 wird zum Jahr der Nachhaltigkeit ausgerufen. Die Umweltaktivitäten werden noch einmal gebündelt und intensiviert. Auch auf dem Firmengelände tut sich einiges. Die Fläche wird um weitere 5.000 m² beim Bau eines Mitarbeiterparkplatzes erweitert und eine neue Lagerhalle mit 10.000 m² wird errichtet.
70 Jahre ist es nun her, dass Hans Pabst Senior den Grundstein für das heutige Transport- und Logistikunternehmen gelegt hat. Der Leitsatz „Wir liefern Bestleistung.“ war zwar noch nicht formuliert, aber die Idee dahinter war von Anfang an treibende Kraft für den Erfolg: dass nur derjenige am Markt bestehen kann, der über fachlich gut ausgebildete Mitarbeiter verfügt und jeden Tag sein Bestes gibt. Dies verlangt ein hohes Maß an Flexibilität.
Die Pabst Transport GmbH & Co. KG beschäftigt zurzeit knapp 750 Mitarbeitende in kaufmännischen und gewerblichen Berufen. Darunter sind 45 Auszubildende in allen Bereichen. Insgesamt sind für das Unternehmen rund 400 Fahrzeuge im Einsatz, die alle zentral aus der Firmenzentrale in Gochsheim koordiniert werden. In der Lagerlogistik kann auf einer Fläche von aktuell 75.000 m² auf die unterschiedlichsten Kundenanforderungen eingegangen werden. Die Lageristen sind im 3-Schicht Betrieb 24/7 tätig.
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