Artenschutz ist schon lange ein weltweites Thema. Meist werden wir erst aufmerksam, wenn eine Art entweder als geschützt eingestuft wird oder gar vom Aussterben bedroht ist. In Deutschland ist hier das Bienensterben medial sehr präsent gewesen. Doch wie es meist in unserer schnelllebigen Welt ist, werden Meldungen schnell verbreitet, geraten danach aber genauso schnell wieder in Vergessenheit.

Artenschutz kann man nun unter zwei Gesichtspunkten unterstützen. Zum einen, weil man selbst bzw. die Menschheit einen direkten Vorteil davon hat, wenn eine bestimmte Art nicht ausstirbt. Zum anderen aber auch aus dem Selbstzweck heraus, dass es eben jede Art verdient hat, geschützt zu werden. Wir als Unternehmen verstehen Nachhaltigkeit an sich im zweiten Ansatz. Meist ist für uns kein direkter Nutzen im Artenschutz erkennbar. Dennoch sehen wir es als enorm wichtig an, unseren Beitrag zu leisten.

Es summt und brummt um unser Logistik-Center. Vier Bienenvölker sind dort heimisch. Inmitten einer Blühwiese stehen die Bienenstöcke. Fleißig sorgen die Arbeiterinnen dafür, dass in den Waben schmackhafter Honig entsteht. Und ganz nebenbei sorgen sie dabei in unserer direkten Umgebung auch für die Bestäubung zahlreicher Blüten. Unsere Halle ist auf drei Seiten von Grünflächen, Bäumen, Feldern und Hecken umgeben. Die Bienen legen auf ihren Flügen in die Umgebung bis zu drei Kilometer zurück. Damit liegen tatsächlich sehr viele Pflanzen im Aktionsradius unserer emsigen Insekten, die von ihrer Arbeit profitieren.

Durch unseren nicht von der Hand zu weisenden Flächenfraß in der Logistik, ist es uns wichtig, dafür einen Ausgleich zu schaffen. Auf verschiedenen Grünflächen haben wir einen Lebensraum für Rast- und Brutvögel geschaffen. Durch das Anlegen von Magerwiesen, Blühflächen, Steinhaufen und das Pflanzen von Bäumen und Büschen sowie das Verteilen von Totholz bilden sich in unserer durch Ackerbau und Besiedelung zubetonierten Welt kleine Inseln zur Förderung der Biodiversität. Brutvögel finden dort im Sommer ein deutlich höheres Nahrungsangebot und haben eine Heimat für die Aufzucht ihrer Nachkommen. Die bei uns überwinternden Singvögel können durch eben dieses Nahrungsangebot auch in der kargen Jahreszeit besser überleben und sich auch besser verstecken. Schließlich sind diese Flächen auch für durchziehende Zugvögel ein gern genutzter Fleck für eine Rast auf der großen Reise zum oder aus dem Winterquartier. Hier arbeiten wir eng mit Naturschutzverbänden und -behörden zusammen. So können wir gemeinsam das Optimum für den Artenschutz erreichen. Im Laufe des Jahres werden wir unsere Flächen noch durch Informationstafeln ergänzen, sodass sich auch Spaziergänger und Spaziergängerinnen über den Sinn und Zweck dieser Flächen informieren können.

Statt Rasen gibt es bei uns an vielen Stellen wild wachsende Blühwiesen. Diese sehen nicht nur hübscher aus, sondern tragen auch ihren Beitrag zum Artenschutz bei. Neben zahlreichen Wildblumen und -kräutern dürfen auch Gräser und sonstige heimische Arten wachsen, die auf Ackerflächen und in Vorgärten oftmals unerwünscht sind. Außerdem bildet eine solche Wiese kleinen Tieren einen Lebensraum – ganz im Gegensatz zu einer Rasenfläche. Und aus einem Teil der Blühwiesen entsteht auch unser Honig.

Bei verschiedenen Veranstaltungen gibt es Kooperationen zu Umweltstationen. Bereits seit vielen Jahren werden jährlich unsere neuen Azubis durch verschiedene Aktionen in unserer Azubi-Start-Woche auf das Berufsleben vorbereitet. Die Inhalte bereiten wir gemeinsam mit der Jugend-Umweltstation KjG-Haus Schonungen vor.

Im Sommer gibt es in unserem Haus Kids-Events. Dort begleiten die Kinder unserer Angestellten ihre Eltern zur Arbeit. Natürlich werden die Kids nicht im Büroalltag eingesetzt, sondern erleben ein Rahmenprogramm, das durch unsere Azubis vorbereitet wird. In diesem Jahr ist hier eine weitere Kooperation geplant: Die Kinder basteln Insektenhotels, die sie entweder mit nach Hause nehmen dürfen oder bei uns auf dem Gelände aufhängen werden.